Atharys

Atharys, ein Reich zwischen den Welten. Das Reich der Kinder der Sonne, geschaffen von der Hüterin des Lichts. Das Reich der kurzlebigen Sterblichen, deren Leben kaum mehr ist als eine Kerzenflamme im Wind. Und doch fasziniert es seit jeher die langlebigen und unsterblichen Wesen, die aus der Magie geboren sind.


Für eine lange Zeit sind sie unter den Kindern der Sonne gewandelt und haben ihre Spuren hinterlassen. Sie haben die wilden Hexen von Avrielle erschaffen, die über die Elemente herrschen. Ebenso wie die dämonenblütigen Hexen von Gemea, die die Magie in ihrem Blut durch Formeln und die Alte Sprache des Dämonenreichs zum Leben erwecken. Halbfeen, die aus toter Materie Leben erschaffen und die Kinder der Dämmerung, die zwischen dem Feenreich und dem Reich der Menschen reisen können. Gestaltwandler bewohnen die Wälder des Nordens und schlüpfen in ihre Tierhaut, während sich die Seelen von Geistern an diese Welt klammern und sich weigern, ins Seelenmeer zu gehen, um wiedergeboren zu werden. Und nicht zuletzt ziehen die Kinder des Windes über das Land. Das Wandervolk, das ebenso unstet ist wie der Wind, der ihnen ihren Namen gegeben hat.


Doch die Unsterblichen haben nicht nur Magie in der Welt hinterlassen. Sie selbst sind nur allzu oft eine Gefahr für die Kinder der Sonne gewesen und haben sie ins Verderben gestürzt. Und so hat die Hüterin des Lichts die Welt ihrer Kinder von der Welt der Magie abgespalten, um sie vor ihr zu schützen.


Ein Bann liegt über dem Reich der Feen, dem Mondreich, und erlaubt es den Feen nicht länger, ungehindert über Atharys zu wandeln, wenn sie nicht von den Sterblichen eingeladen werden. Der Weltenschleier trennt das Dämonenreich von den Menschen, nur noch zu erreichen über die Seelenflüsse und verborgene Portale, die nur unter großer Gefahr zu bereisen sind.


Trotzdem sind die Unsterblichen niemals ganz aus Atharys verschwunden. Magie ist eine Versuchung, nach der die Menschen gieren. Und nur zu oft laden sie ihr eigenes Unglück ein. Aus Gier nach Reichtum, Liebe, Sehnsüchten - der Sucht nach Macht. Und so treten die Feen weiterhin durch die Spiegel und spielen mit den Sterblichen, bis sie ihrer überdrüssig werden. In der Nacht, wenn die Macht des Mondreiches erstarkt und die Sonne keinen Einfluss mehr besitzt, kehren sie zurück, um mit den Menschen zu tanzen. Um sie in ihr Reich zu entführen oder um die Langeweile eines Daseins zu vertreiben, das unendlich währt.