An dieser Stelle folgt eine Zusammenfassung der Eigenschaften der Völker von Atharys - zu einem Mindestmaß gefärbt von den Ansichten einer gewissen Me'Dam Malyn.
Me‘Dam Malyn über ...
... die Celesen
Gewiss besitzen die Celesen einen erlesenen Geschmack. Wer könnte sich besser darauf verstehen, den Strömungen der Mode zu folgen als sie? Aber ich versichere Euch, Me‘Dam - sie sind so kühl, dass man fürchtet, zu gefrieren, wenn man zu lange in ihrer Anwesenheit verweilt. Ich habe gewiss niemals solch gute Manieren erlebt. Aber hinter Eurem Rücken beurteilen sie Euch wie klatschsüchtige alte Weiber und Ihr könnt ihnen niemals genügen.
Oh natürlich - sie sind nahezu makellos, nicht wahr? Alles an ihnen. Ich hatte einen celesischen Liebhaber und er wirkte wie eine Gottheit - auch wenn seine Fähigkeiten nicht an sein Äußeres heranreichten, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Nein, Me’Dam, einen körperlichen Mangel habe ich neben einer winzigen .... nun ... Tatsache nicht erkennen können. Wie die meisten Celesen hatte er helle Augen und eine helle Hautfarbe, als würde er selten von der Sonne berührt. Ich glaube, ich habe niemals einen adeligen Celesen gesehen, der sich ungeschützt der Sonne ausgesetzt hätte. Als würde ein Hauch von Farbe ihre kühle Erscheinung ruinieren. Celesen streben nach Perfektion - womöglich ist dies eine Folge ihrer Gesellschaft. Die falsche Kleiderwahl kann Euren Ruf ruinieren, das versichere ich Euch. Sie sind wie Hyänen, die bei ihrem Gegenüber nach einem Fehler suchen, um es zu zerfleischen.
Oh, die Landbevölkerung ist freundlich wie überall. Nein, nein. Vielleicht ein wenig von sich überzeugter, doch dies ist eine allgemeine Krankheit der Celesen. Gäbe es ein Volk, das den Feen nahekommt, es müssten die Celesen sein. Sie glänzen mit Sicherheit nicht durch ihre Treue zur Lichtherrin, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Ja, für manche mag Celais wie der Himmel erscheinen. Doch ich versichere Euch, dass der Abgrund niemals fern ist.
... die Theramier
Ob je ein Schattenwandler seine Zähne in meinen Hals gebohrt hat? Nun, Me’Dam, ich kann Euch versichern, dass ich in Theramia viele Dinge gesehen und erlebt habe, die Euch ungeheuerlich erscheinen würden. Und ich habe wenig ausgelassen, was man mir angeboten hat, wenn Ihr versteht, was ich meine. Natürlich sind sie bleich und von einer übernatürlichen Attraktivität - aber es entbehrt jeglicher Grundlage, dass sie Monster sind. Begegneten sie Euch auf der Straße, würden sie Euch gewiss den Atem rauben, aber darüber hinaus sind sie so menschlich wie wir beide. Vielleicht fehlt es ihnen an Farbe. Die meisten, denen ich begegnet bin, haben schwarzes oder silberblondes Haar besessen und ich habe selten so häufig in silbergraue Augen geblickt.
Nein, nein. Das Volk Theramias rutscht gewesen ebenso wenig vor Schattenwandlern und Hexen auf den Knien, wie sie es vor den restlichen Königshöfen tun würden. Niemand kauert ängstlich am Boden, wenn sie vorübergehen, im Gegenteil. Das Volk interessiert sich für die herrschende Schicht und ist nur allzu erpicht darauf, einen Blick auf sie zu erhaschen. Die Menschen Theramias haben gelernt, ihre Vorteile aus ihren Herrschern zu ziehen. Ich empfand sie als geschäftstüchtig und klug. Ein Theramier weiß, wie man Geschäfte macht. Ich glaube, das wird ihnen in die Wiege gelegt.
Oh, der Hexenhof ist ein wenig steif, wenn Ihr mich fragt. Die Hexen sind versessen auf ihre Gesetze. Sie mögen vorgeben, dass sie die Schattenwandler verabscheuen, aber ich schwöre Euch, Me‘Dam - ihre Blicke folgen ihnen so begehrlich wie Eure und meine. Sie wollen ebenso von ihrem Biss kosten wie jeder andere.
Nein, Hexen wirken menschlich, Me‘Dam. Kein drittes Auge, keine Warzen. Und sicherlich sind sie nicht von den Strömen der Magie missgestaltet, wie man gerne behauptet. Aber ihre Augen! Ich versichere Euch, dass sie wirken wie Juwelen. Saphire, Smaragde. Rauchiger Quarz. Ihr könntet sie niemals mit einem Menschenauge verwechseln.