Also, was definitiv und ohne große Klimmzüge möglich wäre, ist Option 1. Ich denke, dass sich daraus auch etwas Schönes entwickeln ließe. Das Problem mit der Geisterwelt ist das Folgende: Es gibt hier ein sehr umfassendes und breites Gerüst, das hinter der Menschenwelt steht. Das ist in Randinformationen hier im Forum angerissen, aber es greift zu sehr in den dämonischen Teil der Welt und ihre Gesamtheit über. Würde ich das alles integrieren, hätten wir hier natürlich auch ein sehr verändertes Spiel, weil es von dem märchenhaften weg und in eine starke Fantasyrichtung ginge.
Diese Welt ist da, sie greift auch besonders stark in Gemea über, aber für das Spiel wäre sie natürlich ein riesiger Brocken, weswegen sie bislang immer vor der Tür geblieben ist. Vermutlich wäre es - da die Wahl damals eben auf Sorieska fiel - auch zu ... ja, merkwürdig, wenn wir eben dann diverse Dämonen / Drachen, usw. im Spiel hätten, usw. Das eher von Menschen geprägte Märchenflair würde sich also stark verändern. Wäre die primäre Wahl damals auf Gemea gefallen, sähe es etwas anders aus und wir hätten hier auch eine ganz andere Stimmung.
Das als Randinformation zu den Zusammenhängen.
Dort gibt es das Seelenmeer - dort gehen die Seelen der Verstorbenen hin, um gerichtet zu werden. Und von dort aus kommen sie entweder in den Abgrund, wo sie ihre Strafe verbüßen oder sie verbleiben im Seelenmeer, bis sie wiedergeboren werden. Es gibt auch Geisterwelten dort, in unterschiedlichen Formen, die sehr gefährlich sind - aber eben auch wieder teilweise von Kreaturen bevölkert, die der gewöhnliche Mensch hier nicht kennt. Bewegte sich ein Charakter dort, würde er mit sehr vielen Dingen konfrontiert, die über sein Verständnis gingen.
Die Menschen hier wissen um den Abgrund und das Seelenmeer, haben aber auch sehr ... andere Vorstellungen davon, die nicht so viel mit der Realität zu tun haben. Die erzählen sich dann eben über die richtenden Feuerkönige des Abgrunds und haben auch ihre Mythologie darum, aber wissen nicht, dass es einen Seelenhüter gibt, der eigentlich richtet, und die Feuerkönige eben nun einmal Drachen sind, die im Endeffekt mit dem Richten mal so gar nichts zu tun haben.
Also, Realität und Vorstellung sind dann schonmal sehr unterschiedlich. Deswegen ist es schwierig, eine funktionierende Geisterwelt hier ins Leben zu rufen, die eben die Realität abbildet mit Seelenflamme und ... Fährmännern, usw. Das wäre in Gemea ein wenig anders, ich denke mal, die haben etwas bessere Vorstellungen von der Wahrheit, weil sie ja nun eben mit den Dämonen zu tun hatten, während hier die Feen zuhause sind (die ja eigentlich ... im Falle des Feenkönigs ... naja, der ist auch eher ein Dämon).
Es ist ... kompliziert. Das hat was mit der Entstehungsgeschichte der Welt zu tun, die sehr natürlich über Jahre und viele Texte gewachsen ist und Auswüchse bekommen hat, die ich damals nicht ganz vorhergesehen habe. Wir bewegen uns in einer gewachsenen Romanwelt, nicht so sehr in einer eigens erschaffenen Rollenspielwelt und das ist der Knackpunkt. Sie wächst und wuchs und mit jedem neuen Roman kam eben mehr dazu. Wir bewegen uns also in einem Ausschnitt davon, einem kleinen ... Sammelpunkt, in dem man die Hinterlassenschaften der Dämonen findet, Menschen Drachenmerkmale haben oder die Zeichen von Feuerdämonen. Diese Welt ist also in dieser Welt überall zu spüren, aber von ihr getrennt.
Und in diesem Ausschnitt treten Geister häufig auf - sie wandeln durch alte Gemäuer, sind verflucht worden, haben Aufgaben, je nachdem. Und konnten einfach nicht ins Seelenmeer übergehen, in den Abgrund kommen, usw.