Neben ein paar Münzen erntete Laflar auch viel Lob von ihren Kollegen. Olfin beteuerte, dass ihre Stimme so außergewöhnlich war, dass sie keiner gleiche, der er bisher lauschen durfte.
Die Musiker lachten und tratschten miteinander, bis sie sich dann entschlossen, zurück in den Schankraum zu gehen um ihren Magen dort noch mit ein paar alkoholischen Getränken zu füllen und den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Laflar verzichtete darauf ihnen zu folgen, sie wollte für einen kurzen Moment die kühle Nachtluft schnappen und sah hinauf in den mittlerweile aufgeklarten Sternenhimmel. Danach würde sie sich wohl sofort in ihr Zimmer begeben. Der ganze Trubel hatte sie erschöpft. Sie war es nicht gewohnt mit so vielen Fremden interagieren zu müssen. Ganz konnte sie sich dem aber noch nicht entziehen, denn aus dem Nichts erklang eine tiefe Stimme, die sich an sie richtete. Laflar wandte ihren Kopf ruckartig der Richtung zu, aus der die Stimme kam und erblickte einen großen hellblonden Mann, der seine graublauen Augen auf sie richtete und augenscheinlich auf eine Antwort von Laflar wartete. “Uhm.”, sie war ein wenig überrumpelt, hatte gar nicht bemerkt, wie sich der große Mann ihr genähert hatte geschweige denn, wie er aus dem Schankraum gekommen war und wann. War er gerade eben erst herausgekommen, vielleicht als die Musiker wieder hinein gingen? “Das Lied heißt Mitternachtstraum.”, antwortete sie knapp und in ihrer üblich nüchternen Art.